Mein Weib will mich verlassen – Gott sei Dank! Ich kann es gar nicht fassen – Is' sie krank? Was will sie plötzlich wandern – Und wohin? Vielleicht hat sie 'nen Andern – No, das is Pech für ihn
Mein Weib will mich verlassen – Hoffentlich! Ich könnt vor Neid erblassen Ieber mich! Ich lieb sie auch so innig Seit der Zeit Und frag mich nur, verdien ich wirklich Diese große Freid?
Vielleicht ist sie schon fortgegangen Und ich bin allein Ich schau zur Tür hinein – Ah nein, sie packt noch ein Was packt sie denn? Was packt sie denn? Was nimmt sie mir da fort? Zu was braucht sie das ganze Silber? Doch ich sag kein Wort!
Denn wenn ich sie was fragen würde – No das wär doch bled – Dann hält sie mir a Red Vergisst noch, dass sie geht Drum soll sie alles packen Und dann packt sie sich am End Und wenn sie's ganze Silber nimmt Dann ess ich mit die Händ!
Mein Weib will mir entwischen – Wunderbar! Und kommt ihr was dazwischen – Gott bewahr! Dann helf ich ihr noch packen – Sehr galant Weil sie mir noch den Zug versäumt – No, die wär das imstand!
Mein Leben ist voller Freiden Wie noch nie Ich tu, als tät ich leiden – Das freut sie! Sie geht zu ihrer Mutter – Das freut die! Zum ersten Mal herrscht wirklich a Familienharmonie!
Jetzt schreibt sie noch an Abschiedsbrief Um mir zu imponiern Püh! – Was soll mir imponiern? – Ich könnt ihr ihn diktiern! Sie schaut, was sie vergessen hat – Vielleicht will sie schon gehn Und sieht die gold'ne Wanduhr nicht – Sie hat sie schon gesehn
Ich sitz auf der Terrassen – Gott, wie bled! Mein Weib will mich verlassen? – Gar koa Red! Das ganze war ein Traum nur Wie ich seh Ich bin hier draußen eingenickt Im Traum hab ich sie fortgeschickt, Sie hat koan Koffer eingepackt Die gold'ne Wanduhr tickt im Takt Sie steigt auch in koan Zug hinein Das ganze hat nicht sollen sein Jetzt kommt sie noch zur Tür hinein – Oi weh, oi weh, oi weh!