Dreigroschen-Finale II Songtext (Duett mit Gerd Fröbe)
MACHEATH/CHOR Ihr Herrn, die ihr uns lehrt, wie man brav leben Und Sünd' und Missetat vermeiden kann Zuerst müsst ihr uns was zu fressen geben Dann könnt ihr reden: damit fängt es an. Ihr, die ihr euren Wanst und unsre Bravheit liebt Das eine wisset ein für allemal: Wie ihr es immer dreht und wie ihr's immer schiebt Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Erst muss es möglich sein auch armen Leuten Vom großen Brotlaib sich ihr Teil zu schneiden.
STIMME (hinter der Szene) Denn wovon lebt der Mensch?
MACHEATH Denn wovon lebt der Mensch? Indem er stündlich Den Menschen peinigt, auszieht, anfällt, abwürgt und frisst.
CHOR Nur dadurch lebt der Mensch, dass er so gründlich Vergessen kann, dass er ein Mensch doch ist. Ihr Herren, bildet euch nur da nichts ein: Der Mensch lebt nur von Missetat allein!
JENNY/CHOR Ihr lehrt uns, wann ein Weib die Röcke heben Und ihre Augen einwärts drehen kann. Zuerst müsst ihr uns was zu fressen geben Dann könnt ihr reden: damit fängt es an. Ihr, die auf unsrer Scham und eurer Lust besteht Das eine wisset ein für allemal: Wie ihr es immer schiebt und wie ihr's immer dreht Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Erst muss es möglich sein auch armen Leuten Vom großen Brotlaib sich ihr Teil zu schneiden.
STIMME (hinter der Szene) Denn wovon lebt der Mensch?
CHOR Denn wovon lebt der Mensch? Indem er stündlich Den Menschen peinigt, auszieht, anfällt, abwürgt und frisst. Nur dadurch lebt der Mensch, dass er so gründlich Vergessen kann, dass er ein Mensch doch ist. Ihr Herren, bildet euch nur da nichts ein: Der Mensch lebt nur von Missetat allein!