Im düstern Auge keine Träne, Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten In Winterskälte und Hungersnöten; Wir haben vergebens gehofft und geharrt, Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt - Wir weben!
Deutschland, wir weben dein Leichentuch, Wir weben hinein den dreifachen Fluch - Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht, Wir weben emsig Tag und Nacht - Deutschland, wir weben dein Leichentuch, Wir weben hinein den dreifachen Fluch
Deutschland
Ein Fluch dem König, dem König der Reichen, Den unser Elend nicht konnte erweichen, Der den letzten Groschen von uns erpreßt Und uns wie Hunde erschießen läßt
Ein Fluch dem falschen Vaterlande, Wo nur gedeihen Schmach und Schande, Wo jede Blume fröh geknickt, Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt - Wir weben!
Deutschland, wir weben dein Leichentuch, Wir weben hinein den dreifachen Fluch - Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht, Wir weben emsig Tag und Nacht - Deutschland, wir weben dein Leichentuch, Wir weben hinein den dreifachen Fluch