Es ist ein Schnitter, heißt der Tod, Hat G'walt vom großen Gott, Heut wetzt er das Messer, Es schneidґd schon viel besser, Bald wird er drein schneiden, Wir müssens nur leiden. Hüt dich, schöns Blümelein!
Was heut noch grün und frisch dasteht, Wird morgen weggemäht: Die edel Narzissel, Die englische Schlüssel, Die schön Hyazinth, Die türkische Bind. Hüt dich, schöns Blümelein!
Viel hunderttausend ungezählt Da unter die Sichel hinfällt: Rot Rosen, weiß Lilien, Beid wird er austilgen; Ihr Kaiserkronen, Man wird euch nicht schonen. Hüt dich schöns Blümelein!
Es ist ein Schnitter, heißt der Tod, Hat G'walt vom großen Gott, Heut wetzt er das Messer, Es schneidґd schon viel besser, Bald wird er drein schneiden, Wir müssens nur leiden. Hüt dich, schöns Blümelein!
Trutz, Tod! komm her, ich fürcht dich nit! Trutz! komm und tu ein Schnitt! Wenn er mich verletzet, So werd ich versetzet, Ich will es erwarte, In himmlischen Garten. Freu dich, schöns Blümelein!