1. Wilde Gesellen vom Sturmwind durchweht, Fursten in Lumpen und Loden, ziehn wir dahin bis das Herze uns steht, ehrlos bis unter den Boden. Fiedel, Gewand in farbiger Pracht trefft keinen Zeisig ihr bunter, ob uns auch Speier und Spotter verlacht, Uns geht die Sonne nicht unter.
2. Ziehn wir dahin durch Braus und durch Brand, klopfen bei Veit und Velten. Huldiges Herze und helfende Hand sind ja so selten, so selten. Weiter uns wirbelnd auf staubiger Stra?’ immer nur hurtig und munter; Ob uns der eigene Bruder verga?, uns geht die Sonne nicht unter.
3. Aber da drau?en am Wegesrand, dort bei dem Konig der Dornen. Klingen die Fiedeln ins weite Land, klagen dem Herrn unser Carmen. Und der Gekronte sendet im Tau trostende Tranen herunter. Fort geht die Fahrt durch den wilden Verhau, Uns geht die Sonne nicht unter.
4. Bleibt auch dereinst das Herz uns stehn Niemand wird Tranen uns weinen. Leis wird der Sturmwind sein Klagelied wehn truber die Sonne wird scheinen. Aus ist ein Leben voll farbiger Pracht, zugellos druber und drunter. Speier und Spotter, ihr habt uns verlacht, Uns geht die Sonne nicht unter.