In den Strassen unsrer Stadt werden die Steine alt.
Und das Pflaster unserer Väter weicht dem Asphalt. Jene Steine, einst geboren in der Glut. Die stummen Zeugen der Vergangenheit verdammt zur Unbeweglichkeit. Sind sie reif nun für den Schutt ?
Aus der Glut der Erde
kamst du heiß wie die Sehnsucht. Wie die brennende Sehnsucht auf diese Welt. Stein, ach Stein wer hat deine Jahre, wer hat deine Wunden je gezählt.
Wind und Regen haben ihnen die Haut gegerbt
und so manche Flintenkugel hat ihn eingekerbt, nach dem sie eines Patriotenbrust durchschlug, der Steine aus dem Straßenpflaster riss zum Barrikadenhindernis, die Welt zu säubern vom Betrug.
Aus der Glut der Erde
kamst du heiß wie die Sehnsucht. Wie die brennende Sehnsucht auf diese Welt. Stein, ach Stein wer hat deine Jahre, wer hat deine Wunden je gezählt.
Um auf den Schuttplatz zu verdorr `n
bist du uns doch zu schade. Wir bauen uns ein Haus am Meer aus Pflastersteinen und Jahren. Wir bauen uns ein Haus am Meer wir lassen dich nicht liegen und auf dem Himmel nahem Dach werden wir wie Kinder fliegen.
Jede Narbe von so manchem Soldatentritt,
jede Blüte die irgendwann auf `s Pflaster glitt. Und die Anmut einer jeden schönen Frau die ihren Fuß die Strasse je berührt, die bis vor unsre Häuser führt beflügeln unser `n Bau.
Aus der Glut der Erde kamst du heiß wie die Sehnsucht. Wie die brennende Sehnsucht auf diese Welt. Stein, ach Stein wer hat deine Jahre, wer hat deine Wunden je gezählt.
Aus der Schoß der Erde
kamst du heiß wie die Sehnsucht. Wie die brennende Sehnsucht auf diese Welt. Stein, ach Stein wir machen deine Jahre, machen deine Wunden zum Gerüst dieser Welt.