Max Lorenz, Margarete Teschemacher, Kurt Bohme & Karl Elmendorff - Richard Wagner - "Die Walkure", Erster Aufzug, "Kuhlende Labung gab mir der Quell" | Текст песни
SIEGMUND Kühlende Labung gab mir der Quell, des Müden Last machte er leicht: erfrischt ist der Mut, das Aug' erfreut des Sehens selige Lust. Wer ist's, der so mir es labt?
SIEGLINDE Dies Haus und dies Weib sind Hundings Eigen; gastlich gönn' er dir Rast: harre, bis heim er kehrt!
SIEGMUND Waffenlos bin ich: dem wunden Gast wird dein Gatte nicht wehren.
SIEGLINDE mit besorgter Hast Die Wunden weise mir schnell!
SIEGMUND schüttelt sich und springt lebhaft vom Lager zum Sitz auf Gering sind sie, der Rede nicht wert; noch fügen des Leibes Glieder sich fest. Hätten halb so stark wie mein Arm Schild und Speer mir gehalten, nimmer floh ich dem Feind, doch zerschellten mir Speer und Schild. Der Feinde Meute hetzte mich müd', Gewitterbrunst brach meinen Leib; doch schneller, als ich der Meute, schwand die Müdigkeit mir: sank auf die Lider mir Nacht; die Sonne lacht mir nun neu.
SIEGLINDE geht nach dem Speicher, füllt ein Horn mit Met und reicht es Siegmund mit freundlicher Bewegtheit Des seimigen Metes süssen Trank mög'st du mir nicht verschmähn.
SIEGMUND Schmecktest du mir ihn zu?
Sieglinde nippt am Horne und reicht es ihm wieder. Siegmund tut einen langen Zug, indem er den Blick mit wachsender Wärme auf sie heftet. Er setzt so das Horn ab und lässt es langsam sinken, während der Ausdruck seiner Miene in starke Ergriffenheit übergeht. Er seufzt tief auf und senkt den Blick düster zu Boden