Nun kommt das ebne Land der weiten Räume, In denen Kirsch- und Apfelbäume blühen Nun stehen am Ufer alte Weidenbäume Nun strömt der Fluss dahin durch Wiesen grün; Und wer im Gras liegt, sieht, als wären's Träume, Die breiten Kähne unter Brücken ziehen Und für die Schiffer auf dem breiten Kahn Schwimmt Wittenberg, die Lutherstadt, heran.
Nun strömt der Fluß nur manchmal noch im Tale, Und manche Inseln hemmen seinen Lauf; Und Mulde, Ehle, Ohre, Ihle, Saale Und andre Flüsse nimmt die Elbe auf; Und an den Ufern liegt die flache Schale Der Magdeburger Börde gleich darauf Dann Magdeburg, die Binnenhafenstadt, Die unseren Strom dreifach zerspalten hat.
Gemächlich fließt der Fluss nach Norden weiter, Biegt nach Nordwest, die Havel rechterhand, Nimmt neue Flüsse auf, wird immer breiter, Hat rechts die Seen im Mecklenburger Land, Hat links die Heide, still und bienenheiter, Wird feucht und moorig schon am Uferrand, Strömt bis nach Lauenburg so breit daher Und spürt beglückt den feuchten Wind vom Meer.