Wenn ich verwest im Boden ruh , so sus der Duft des Fliederstrauchs - der Herbst der Zeit des Winters weicht. Und wenn der erste Schnee auf meinem Grabe ruht und peinlich weis den Hof des Friedens unter sich verhullt, die Zeit der Traurigkeit beginnt.
In ihrem Schloss die Tur nachgibt und gram gebeugt, ein altes Wesen vor mein Grabmahl tritt, gar bitterlich im Herzen weint, nach ausen mir fast seelig scheint.
Was geb ich drum ,was gab ich drum ,mit ihr vor meinem leeren Grab dem Spiel der Raben zuuzsehen, den Frieden ewiglich im Herz zu spuren, dem Kinde in die Seel' zu schauen.
Wenn ich in alter Zeiten "Gluck" nach Liebe strebend, leer ausgehend ,stehen bleiben sollt. Nur Geist ,nur Seele - nicht von dieser Welt - nur Kreatur ,nicht Mensch. Und doch empfinde ich die Traurigkeit - die tiefe Qual der Bitterkeit.
Was nutzt es noch das Klagen ,wenn ich verwest im Boden ruh ? Was nutzt es noch - der Tod zerfras die Kindlichkeit.
Wenn der Schneemann sein Gesicht verliert und der erste Fruhling ohne Leib beginnt , stellt sie Gebinde auf mein Grab. Der Tod zerfras mein Gluck.
In voller Pracht das Leben bluht - so zart das Licht den Tag erhellt - der erste Sommerregen prasselnd niederfallt , ein liebend Paar an meinem Stein voruberzieht - auch diese Zeit verwelkt - der Kirchhof sich mit braunen Laub befullt , gefault die Frucht am Boden liegt , die Schar der Vogel weiterzieht - und der erste Schnee auf meinem Grabe ruht.
In ihrem Schloss die Tur verharrt , kein Wesen vor mein Grabmahl tritt - ein Ring aus Schmerzen um mein Herz sich legt - noch immer mir fast seelig scheint.
So harr' ich aus und schau dem Spiel der Raben zu , wie sie es einst getan ,obgleich ...