Dort wo Wolken sich mehrend dem Himmel anschmiegen Verdichtend der Sonne den Ausblick verwehren Sich schwärzend den blauen Schleier durchpflügen Und rumpelnd den Gesang von Vögeln verzehren
Atmet in immer schwereren Zügen Der Wind und wächst zum Sturm heran Regen legt sich ins zitternde Wiegen Von Ästen und Sträuchern, von Schilf und Farn
Blitze zerteilen das Himmelszelt Lüfte taumeln von Böen gerissen Gepeitscht vom brüllenden Wasser, das fällt Ertränkt von den Fluten, die sich ergießen
Und eine Stimme donnernd grollt Die alles erbeben lässt Als berste ein irdenes Gefäß Als werd' die Welt von Hein geholt
Schneidend scharf die Kälte wogt Und Reif zieht über's Land Regen sich in Hagel tarnt Und Wasser sich zu Eis verlobt
Eis'ge Körner, die wie Boten Aus karger Welt der uns'ren nahen Stürzen sich in strengen Bahnen Durch das himmelnahe Toben
Und durch das Tanzen, durch das Tosen Der wütenden Unwetterheit Bricht nach stillgestand'ner Zeit Besänftigend in Ruhepose
Ein Schweigen.
Durch das schwarz geschmückte Zelt Zuckt ein Lichtblitz nun auf die Welt
Trifft auf dankbar lechzend' Grund Und teilt das Wolkenband entzwei Wie zeigt sich nun die Erde wund Wie ächzt sie: 'Endlich ist's vorbei!'
Über Felder, über Zäune Bläst ein freundlicherer Wind Über umgestürzte Bäume Flieht er streng und windgeschwind Gerippe, die die Wiesen säumen Gebrochen, schief und kahl und blind
Doch nun ruht das Land Und atmet still die klare Luft