Odin, der nicht mehr bewacht, die Sonne, den Mond, den Tag und die Nacht. Der Glaube der einst die Seele geführt, wie Feuer erloschen und nicht mehr geschürt. Kein Rabe fliegt mit sehnendem Blick, von Odin gesandt und wieder zurück. Die alten Lieder schienen verklungen, kein freies Herz sie wieder gesungen.
Verdorrte Blätter am Baum Yggdrasil, das letzte Blatt, das zu Boden fiel. Die Wurzeln verdorrt auch tief in Dein Herz, der falsche Gott schenkt die Zwietracht und Schmerz. Die Wälder sind stumm, kein Lied mehr zu hören, doch die Seele der Menschen scheint das nicht zu stören. Vergiftet ihr Herz, getrübt ihr Blick, singt ihre Lieder und sie kommen zurück.
Der Hammer des Thors längst schon verloren, der Skaldenmet ist längst schon vergoren. Kein Lied mehr erklingt, kein Wort mehr erhallt. Eine Welt ohne sie erscheint bitterkalt. Doch höre ich leise ein Liedlein erklingen, so lieblich im Fernen höre ich sie singen. Ein Lied der Götter, das Feuer erwacht, in Dunkelheit, in eisiger Nacht.