Allem Anfang kann man wehren, jedem Kind den Krieg erklären und verrückte Träume als Verrat verschrein. Doch aus Kindern werden Leute und die Utopie von heute wird die Wirklichkeit von übermorgen sein. Nichts lähmt die Kraft in den Flügelschlägen, wenn es die Schwalben nach Süden zieht. Ihr könnt den Sänger in Ketten legen, aber niemals sein Lied.
Ihr könnt alle Unbequemen an die kurze Leine nehmen, für den Geist der Freiheit gibt es keinen Zaum. Träumer, die die Welt gestalten, kann die Macht gefangen halten aber keine Macht der Welt fängt einen Traum. Mag der Gedanke auch Furcht erregen, dass unsern Träumen Gewalt geschieht. Ihr könnt den Sänger in Ketten legen, aber niemals sein Lied.
Ganze Völker könnt ihr knechten, unterdrücken und entrechten und dem Freiheitsdrang den Weg der Flucht verbaun. Immer werden Idealisten wagemutig gleich Artisten sich aufs dünne Hochseil ihrer Hoffnung traun. Die stärkste Kette ist nichts dagegen, sie ist so stark wie ihr schwächstes Glied. Ihr könnt den Sänger in Ketten legen, aber niemals sein Lied.
Ihr könnt alle Querulanten zu Verbrechern und Verbannten und für vogelfrei und abschussreif erklärn. Ihr könnt Engelsflügel lähmen, doch wer weiß wohin wir kämen wenn die letzten Engel abgeschossen wärn. Solang wir singend die Welt bewegen, bestimmen wir, was mit uns geschieht. Ihr könnt den Sänger in Ketten legen, aber niemals sein Lied.
Der Fluch fängt Feuer und führt zum Segen wie die Zündschnur zum Dynamit. Ihr könnt den Sänger in Ketten legen, aber niemals sein Lied.