Nacht für Nacht der gleiche Traum; Du entrückst mit Rabenschwingen, Um den Weltschlaf zu bezwingen, Frei, in Stürmen, ohne Zaum, Die vom Untergang nur singen.
Immer wieder fliegst versehrt Du, umschart von Blitzkohorten, Auserkoren, weit nach Norden, Der selbst dir sein Heil verwehrt, Lichtumtost, zu Blashyrkhs Fjorden.
Deine Wiege ist ein Reich, Keiner Hoffnung je verfallen, Wo des Sonnenadlers Krallen Leuchten, von des Fisches Laich Unbefleckt, in Ymirs Hallen.
Nur da fühlst du heimisch dich; Wo im Schnee Dämonen krächzen, Wo die Schatten nach dir lechzen, Wo noch Wälder, winterlich, Traute Runenlaute ächzen.
Dort wachst du allein! Den Zorn Deiner Götter fühlst du schwären. Schon hat Heimdall auf den Schären Laut geblasen in sein Horn; Wolfszeit will dein Traum gebären.
Eis wird wachsen, überall, Wo Krieg hauste in den Gauen. Wunder Leiber Veitstanz schauen Wirst du, wenn der Sterne Fall Grell entlarvt der Städte Grauen.
Bald auch über deiner Stadt Werden, deinem Traum entstiegen, Augenlose Engel fliegen, Um sie, nimmer flügelmatt, Brennend in den Schlaf zu wiegen.
Doch dich schreckt ihr Antlitz kaum, Ihres Wütens rotes Schäumen. Trümmer deinen Schlaf besäumen; Nacht für Nacht den gleichen Traum Wirst auch du in Asche träumen.