Der Mond ist aufgegangen, Die goldenen Sternlein prangen Am Himmel hell und klar; Der Wald steht schwarz und schweiget, Und aus den Wiesen steiget Der weiße Nebel wunderbar.
Wie ist die Welt so stille Und in der Dämmerung Hülle So traulich und so hold Als eine stille Kammer, Wo ihr des Tages Jammer Verschlafen und vergessen sollt.
Seht ihr den Mond dort stehen Er ist nur halb zu sehen Und ist doch rund und schön So sind wohl manche Sachen, Die wir getrost belachen, Weil unsere Augen sie nicht sehen.
So legt euch denn, ihr Brüder, In Gottes Namen nieder Kalt ist der Abendhauch Verschone uns, Gott, mit Strafen Und lass uns ruhig schlafen Und unseren kranken Nachbar auch.