Regen fällt auf den Bücherstand Und die Bücher deim Himmel und dem Wind ausgesetzt Und dem ersten Tröpfeln eines düsteren Tags. Auf der Strasse.
Regen fällt auf den Bücherstand. Der dort wartend und einlandend steht. Und ein kleines bisschen aussieht Wie ein Caravan.
Und der Händler Öffnet morgens seine Tür’n Und legt eine Welt auf die Tische. Und die Bücher gehn auf und verströmen Abenteuer.
Voll Geschichten, Voller Menschen, Voller Orte zum Besuchen Durch die Bilder. Und sie öffnen wie Blumen.
Und ich sage mir, ich bin Teil davon Und durchblätt’re still das Papier. Und die Menschen werden zu Fleisch und Blut Und erstehen wiederin mir.
Hier ein Drama, dort etwas Heiteres, Und ein alter Dickens Roman, Ein Geschichtenband von O. Henry In verblichenem Zellophan Aber dann tropft es schon.
Und der Buchhändler läuft heraus, Sammelt eilig die ungeschützten Bücher vom Tisch, Bringt sie schnell vor dem Wolkenbruch in Sicherheit Und legt Rücken Gegen Rücken Gegen Rücken Gegen Rücken. Und die Türen des Stands klappen zu.
Lieber Buchhändler, lass mich ein. Siehst du nicht? Ich bin auch ein geschloss’nes Buch.