ch ging heut auf den Speicher Und legte deine Briefe In ein Kästchen hinein, Das stond dort allein Bei einem alten Kleid. Als ich’s öffnete, da fand ich darin Noch and’re Liebesbriefe. Altersbefleckt, Mit Staubschicht bedeckt Und aus einer ander’n Zeit.
Die Hand meiner Grossmutter Hielt diese Briefe fest, Als sie erst siebzehn war. Sie war’n die Welt für sie, Ihr ganzes Glück, ihr Halt und so viel mehr. Es ist bald achtzig Jahre her.
Ich seh meine Grossmutter, Wie sie die Briefe liest Und jedes Wort geniesst Vor langer Zeit, Doch bei mir irgendiwe. Ich liebte sie.
So vieles weiss keiner je. Wer kennt das Sternenzelt Und die Tiefe der See? Wer sieht voraus, wann für uns die Zeit gekommen ist? So vieles weiss keiner je. Wer sagt der Blume „blüh“ Und dem Sommerwind „weh“? All das, es kommt, es geht wie Träume, Omen, Rauch. Wer weiss das je?
Die Hand meiner Grossmutter Hat dies Papier gespürt, Mit einem Band geschnürt. Es war ihr grösster Schatz, Ihr ganzes Glück, ihr Halt und noch viel mehr. Es ist bald achzig Jahre her.
Ich seh meine Grossmutter, Wie sie die Zeilen küsst, Vor Glück ganz schwindlig ist. Und sie sieht mich bestimmt von irgendwo. Sie fehlt mir so.
So vieles weiss keiner je. Wer kennt das Sternenzelt Und die Tiefe der See? Wer sieht voraus, wann für uns die Zeit gekommen ist? So vieles weiss keiner je. Wer sagt der Blume „blüh“ Und dem Sommerwind „weh“? All das, es kommt, es geht wie Träume, Omen, Rauch. Wer weiss das je?