Das erste Segel zog noch auf einen glatten Spiegel Mit ruhigem Herz und stillem Blut Der Junge entrückt von der Anmut der Sonne Fuhr im Geleit der frommen Menschenbrut
Weltgericht, Menschheitsgicht Ich bin das Aas der salzigen Meere Kenne kein Maß oder Verzicht Und fresse mich tot an wollüstiger Gebärde
Gelangweilt vom Spiegel und der Sonne matten Glanz Der junge Mann setzt das zweite Segel in das tosende Wasser Will alleine fahren wo ohne Ende Brandung steigt Und sich in verzerrter Fratze der Abgrund seiner Seele zeigt
Weltgericht, Menschheitsgicht Ich bin das Aas der salzigen Meere Kenne kein Maß oder Verzicht Und fresse mich tot an wollüstiger Gebärde
Das dritte Segel setzt von allein Kurs auf das beißende Sonnen-Grab
Menschenfeind - wir segeln weiter, bis auch das letzte Gefühl verstirbt Wollen fahren bis wir brennen und der armen Brut ein Licht ernennen Wollen weiter aasen und fauchen und uns heute im Lichtmeer ersaufen
Werden der Sonne gute Nahrung sein nie bejammern Brand und Schmerz Werden allein und glücklich sein
Sonne brenne auf mich hernieder Ich bin das Aas und schenk dir mein Gefieder Sonne brenne auf mich hernieder In diesem Salzmeer sollen sterben meine Glieder
Weltgericht, Menschheitsgicht Ich bin das Aas der salzigen Meere Kenne kein Maß oder Verzicht Und fraß mich tot an wollüstiger Gebärde