Im Augenblick und reflektiert von den Pfützen auf der Straße hat das Neonlicht der Tanke fast ein bißchen was Sakrales, es nieselt leicht, wie zumeist, ich fühl mich überübereizt, höchstwahrscheinlich bin ich ziemlich bleich, der Regen legt n dünnen, weichen Film auf meiner Haut ab, mein rechter Schuh schmatzt aus einem Loch, durch das er Wasser aufgesaugt hat, die Reeboks taugen nichts, ich hoffe inständig, das Blag, das das Paar zusammengeklebt hat, wurde hart dafür bestraft, hab ich das gesagt ? leise, unwillkürlich und stakkato red ich vor mich hin, zum Glück ist grade niemand auf der Straße, die Kälte und die frische Luft pushen mich, wie wenn man im Warmen trinkt, doch erst, wenn man nach draußen geht, betrunken ist, ich drück den Fünfer fest zusammen, er fühlt sich warm, weich und klebrig an vom Schweiß der Innenfläche meiner rechten Hand, ich zahl drei Flaschen Pils damit, zitter zwar, doch nicht so stark, ich hoff, der Typ am Nachtschalter merkt es mir nicht an
Ich fühl mich wie unter Beobachtung Ich hoff, der Typ am Nachtschalter merkt es mir nicht an und ich fühl mich nicht so wohl in meiner Haut Ich hoff, der Typ am Nachtschalter merkt es mir nicht an So einiges, was ist, behält man lieber für sich Ich hoffe bloß, man merkt es mir nicht an Es ist nicht einfach, doch ich nehme mich zusammen ich hoffe bloß, man merkt es mir nicht an
Ich hoffe bloß, keiner unsrer Nachbarn hat was mitgekriegt, doch sicherlich, es war schon ziemlich laut für kurze Zeit, ich erinnere mich kaum, worum es ging bei diesem Streit, wie immer wohl um alles und um nichts zu gleichen Teil´n, ich hass es, wenn sie schreit und immer lauter wird, wir ham hier schon genug Mietparteien, die man tagein und -aus im Hausflur hört, wir sind nich wie die Asis hier, das sach ich dir, ich lasse mir den Rachen kühlen von der ersten Flasche Bier, bleibe in der Küche sitzen, starr die Wand an, atme tief durch, trinke ganz langsam aus, es ist grad so schön ruhig, denke nach, wie bisher kann ich nicht weitermachen, ich hätt sie nicht anrühren solln, ich hab mich reizen lassen, ich setz mich zu ihr auf die Couch, der Fernseher läuft, stummgeschaltet, ich käm mir albern vor, mich jetzt mit ihr zu unterhalten, sie würde kalt bleiben, starrt mich unversöhnlich an, ich bleibe hart, mir tut es leid, ich hoff, sie merkt es mir nicht an
Doch ich fühl mich wie unter Beobachtung, ich bleibe hart, mir tut es leid, ich hoff, sie merkt es mir nicht an und ich fühl mich nicht so wohl in meiner Haut ich bleibe hart, mir tut es leid, ich hoff, sie merkt es mir nicht an So einiges, was ist, behält man lieber für sich Ich hoffe bloß, sie merkt es mir nicht an und es ist nicht grade leicht, doch ich nehme mich zusammen ich hoffe bloß, sie merkt es mir nicht an
Ich weiß, dieser Abend ist nicht rückgängig zu machen und ich weiß, daß ichs weiß, aber nicht, obs mir bewusst ist, wenn sie könnte, hätt sie tausend gute Gründe mich zu hassen, ich wünschte nur, sie würde mit mir reden, nichts zu machen, ihre Augen sind gerötet und ich seh die Haematome, meine grenzenlose Trauer wird auf kein Verständnis stoßen, ihr Gesicht ist ausdruckslos und ohne Farbe, ich ruh mich ne Minute aus vom Tragen, dann beginne ich zu graben, der Boden ist schon hart, obwohl die Sonne scheint die ersten Nächte unter Null kommen bald, Herzrasen, Seitenstiche, doch die spür ich erst, als es geschafft ist, und sie sicher in der Erde und im Matsch ist, ich decke sie mit Laub zu, nehme Abschied, geh zum Auto, schieß los, fahre Schleichwege, handel wie auf Autopilot,