05 – heirate mich [V.1] (live aus saalfeld, deutschland, klubhaus der jugend - 31.12.1994)
Mann sieht ihn um die Kirche schleichen Seit einem Jahr ist er allein Die Trauer nahm ihm alle Sinne Schläft jede Nacht bei ihrem Stein
Dort bei den Glocken schläft ein Stein Ich alleine kann ihn lesen Und auf dem Zaun, der rote Hahn Ist seinerzeit dein Herz gewesen Die Furcht auf diesen Zaun gespiesst Geh ich nun graben jede Nacht Zu sehen was noch übrig ist Von dem Gesicht, was mir gelacht
Dort bei den Glocken verbring ich die Nacht Dort zwischen Schnecken ein einsames Tier Tagsüber lauf ich der Nacht hinterher Zum zweiten Mal entkommst du mir
Mit meinen Händen grab ich tief Zu finden was ich so vermisst Und als der Mond im schönsten Kleid Hat er den kalten Mund geküsst Ich nehm dich zärtlich in den Arm Doch deine Haut reisst wie Papier Teile fallen von dir ab Zum zweiten Mal entkommst du mir
Dort bei den Glocken verbring ich die Nacht Dort zwischen Schnecken ein einsames Tier Tagsüber lauf ich der Nacht hinterher Zum zweiten Mal entkommst du mir
So nehm ich was noch übrig ist die Nacht ist heiss und wir sind nackt zum Fluch der Hahn den Morgen grüsst ich hab den Kopf ihm abgehackt
Dort bei den Glocken verbring ich die Nacht Dort zwischen Schnecken ein einsames Tier Tagsüber lauf ich der Nacht hinterher Zum zweiten Mal entkommst du mir