Montag, der sechste Januar, draußen liegt alles tief verschneit, das Wetter scheint mir doch zu klar, taun wirds wohl nicht in nächster Zeit. Wir spielen Karten seit heut früh, der Vorarbeiter sieht uns zu. Während ich aufsteh, Kaffee brüh, mogelt Antonio immer zu:
Ich will nach Haus, ich hab genug, ich bin schon viel zu lange hier, ich springe auf den nächsten Zug und lasse alles hinter mir.
Donnerstag, der fünfzehnte Mai, heut kam Post für den alten Frank; ein Brief und ein Photo dabei, er klebt es grad in seinen Schrank. Ich wüßte gerne: Was macht ihr? Mein Bruder schreibt schon lang nicht mehr, und daß ich Post bekam von dir, ist auch schon ein paar Wochen her.
Ich will nach Haus, ich hab genug, ich bin schon viel zu lange hier, ich springe auf den nächsten Zug und lasse alles hinter mir.
Mittwoch, der zwanzigste August, der alte Frank hat schlappgemacht; die Hitze schlägt ihm auf die Brust. Wir haben ihn zum Arzt gebracht. Der Spanier putzt sein Grammophon. Der Vorarbeiter schuldet mir noch einen halben Wochenlohn und Sergio noch drei Flaschen Bier.
Ich will nach Haus, ich hab genug, ich bin schon viel zu lange hier, ich springe auf den nächsten Zug und lasse alles hinter mir.
Sechster November, Donnerstag, Arbeit bis Sonnenuntergang. Kürzer die Zeit von Tag zu Tag und schien mir dennoch nie so lang. Ich war am Bahnhof, um zu sehn, ob es schon für die Karte reicht, dann blieb ich vor der Sperre stehn, mein Mut hat weiter nicht gereicht.
Ich will nach Haus, ich hab genug, ich bin schon viel zu lange hier, ich springe auf den nächsten Zug und lasse alles hinter mir.