PATER LORENZO: Warum, warum? Ich gab die Hoffnung niemals auf, doch jetzt erschreckt mich der Weltenlauf. Die Welt läuft ins Verderben! Für dich übt’ ich Verzicht, mein Geist, er wurde dein. Für Dich begehrt’ ich nicht, mit einer Frau zu sein! Der Glaube war mir nah, jetzt spür ich ihn nicht mehr! Den Hass, den ich hier sah, verurteil ich so sehr! Du warst mir immer Trost Ich war in deiner Macht, doch eh ich mich besann, end' ich als armer Mann, der nicht mehr glauben kann!
Warum, warum? Ich sah der Liebe Herrlichkeit, erkenne spät, dass der Tod nur bleibt? Die Welt läuft ins Verderben. Für dich vergab ich viel! Das Gute war Ziel Für dich nahm ich die Beicht’ doch meine war nie leicht! Es ist nichts wie bisher, die Last wird mir zu schwer!
Ich ruf, doch du bist taub! Was ich glaubt, zerfällt zu Staub! Oh Gott, es ist zu spät! Dass du nicht bei mir bist Ich bin ein Mensch wie sie! Vor dir, mein Gott, ich knie- verlassen. Wie noch nie!
Doch ich suche Dich Ich war ein stolzer Christ Du warst mein ganzes Glück, ich habe nichts vermisst! Nun siegt in mir das Gift, das meine Lieb’ erfasst. Der Bibel wahrer Schrift
im Herzen nun verblasst. Oh Gott, ich fleh dich an! Hör zu. Wer dir so klagt! Vor Dir steh ich als Mann, der dir im Wahnsinn sagt, dass er verzagt!
Warum? Sag mir warum!
Warum? Warum?
Wie kannst du nur so grausam sein, lässt mich in meinem Schmerz allein? Warum? Sag mir warum!
Warum? Gott warum? Sag mir warum!
Hast du in deiner Herrlichkeit jemals gewollt, dass der Tod nur bleibt? Warum? Sag mir warum! Warum?