Wenn der Frost in den Tälern und Wiesen Mehr dem Krieg als der Kälte gereicht Und die Herrschaft der stählernen Riesen Wie die Zeit allen Lebens verstreicht, Sinkt das glänzende, schwarze Gefieder Wie ein schweres, betäubendes Kleid Auf die Städte der Menschen hernieder, Macht die Samen zur Aussatz bereit:
Denn dies ist der Morgen der Rache Die Wahrheit erstickt jeden Schrei. Keine Hure, kein biblischer Drache Reißt die steinernen Schalen entzwei In den Straßen, den Häusern, im Zimmer Keimt beharrlich ein seltsamer Traum: Dreht sich die Erde auch weiter wie immer Schafft sich die vierte Hand doch ihren Raum.
Wenn der Wind auf den Bergen die Fäule, Alle Spuren und Sprachen verweht Und der Rauch, eine senkrechte Säule Vor den Flammen der Sonne stillsteht, Dann beginnt es, das endlose Schweigen, Jener Klang, den selbst Gott nicht erhört: Bitte nehmt mich, ich werde euch zeigen, Dass man Treue weit mehr als nur schwört.
Denn dies ist der Tag stummer Rache, Die herrschende Rasse verbrennt In den Öfen für Kranke und Schwache, Einem Feuer, das Namen nicht kennt, Das das Schlachtfeld umzingelt und ohne Jede Reue Eliten bezwingt Und der Schöpfung zum Opfer die Krone, Den gescheiterten Übermensch bringt.
Wenn die Asche sich über die Sterne, auf das Antlitz des Abends sanft legt, Und der Tod ganz weit weg in der Ferne Keinen einzigen Zweig mehr bewegt, Stehen wir auf zerbrechenden Brücken, Ob millionenfach, einsam, zu zweit, Fest im Glauben, die Rücken an Rücken, Sehen zu, wie der Samen gedeiht:
An diesem, dem Abend der Rache, Gleich ob Bolzen, ob Messer, ob Gas, Sind die welkenden Körper der Kinder Blinder Mütter und Väter das Gras, In das wir unser Fleisch niederbetten, Frei von Mauern, von Stäben und Ketten Und als Blutstorm im Herz neuer Welten Mit der Zukunft Vergang'nes vergelten.