Der Feuervögel Krallen Ließen mich im Sturmgetöße los, Aus luftger Höhe fallen; Der Sturz gebremst Von weichem, dichtem Moos. Ich steh auf, blick mich um, Und ich erkenne, dass der Wind Mich dorthin trug, wo ich als Kind, Unbeschwert, ungestört, Die Zeit verschlief.
Dies ist der Ort, wo es begann, an dem ich viel verlor, Doch noch viel mehr gewann. Hier starben meine Träume, Im Schatten stummer Apfelbäume, Hier wurde ich ermordet, Meine Seele aus dem Leib geschnitten, Hier wurde ich durch Menschenhand Gequält, gepeinigt und verbrannt...
...Denn weit im inneren des Waldes Lag ein Pilz, wo kaum das Licht Durch die Wipfel alter Eichen drang, Man sah die Hand fast nicht mehr Vor den Augen. Kahle Äste Streckten ihre Klauen vor, Das Wurzelwerk wuchs fordernd Aus dem Unterholz empor.
Hinter den Stämmen, Unter dem Laub, In einem Erdloch: Wie Sternenstaub Glitzerten gläserne Augen Und zerbrochene Gesichter Aus Keramik, und sie zogen Ihre Kreise um den Jungen Immer dichter.
Hast Du uns schon vergessen? Hast du an uns gedacht? Wir werden auferstehen, In jeder Vollmondnacht.
In der Mitte der Lichtung Steht sie mit stolz erhobnem Kinn, Man sieht gleich: von allen Puppen Ist sie die Anführerin. Ihre Locken wallen Über ihre Schultern, weiß wie Maden, In der Brust steckt ihr die Nadel, In der Hand hält sie den Faden.
Schmales Mündlein, Stummes Leid, Angenähte Beine, Ein verdrecktes, blaues Kleid. Sie hebt die Ärmchen, Formt den Blick zu einer Frage, Und aus jeder Himmelsrichtung Tost wie Donner die Anklage:
Hast Du mich schon vergessen? Hast du an mich gedacht? Ich werde auferstehen, In jeder Vollmondnacht.
Hast Du verstanden? Nimm die Nadel und den Faden, Näh sie zusammen, Leg Dich zu ihr in die Maden. Du musst die Nadel Tiefer in sie rammen, Komm, nimm den Faden Und nähe sie zusammen.
Hast Du mich schon vergessen? Hast du an mich gedacht? So nähe mich zusammen, In dieser Vollmondnacht.