Starr umkrallen meine Finger Eine längst geahnte Lüge, Halten viel zu lange schon An der trüben Hoffnung fest. Erst der Nebel aus dem Wasser Zeichnet gnadenlos die Züge Der Verwandlung, morsche Zweifel, Dekadent in das Geäst. Als die Stunde Null sich lichtet Steigt die Angst aus allen Poren: Nie versucht und doch verloren! Wenn die Zukunft Klänge dichtet Und die Nacht mit Farben tränkt Wird uns frischer Mut geschenkt. Hilflos fällt eine Entscheidung. Vor der prunkvollen Kulisse Spiegelt der Kanäle Glas Wider was uns scheinbar trennt. Im Gewirr der engen Gassen Bücken sich die Hindernisse, Schießen Salz aus der Lagune In den Himmel bis er brennt. Als die Stunde Null sich lichtet Kriecht die Angst aus allen Poren: Nie versucht ist auch verloren! Wenn die Zukunft Träume dichtet Und das Schwarz in Stücke sprengt Sagt die Seele was sie denkt. Auf das Glatteis mich zu wagen, Um das Glück endlich zu fassen, Fordert bleich der Wintermond: Feigheit hat noch nie gesiegt. Kampflos kann man nicht gewinnen, Denn ob lieben oder hassen Zeigt am Wendepunkt der Zeiten Was in der Sekunde liegt. In der Brust erwacht die Wut, Droht die Knochen zu zerbrechen, Und ein Funke wird zur Glut. Schon hör' ich mich Sätze sprechen, Meine Lippen formen Worte Dankbar zu allem bereit, Denn an keinem andren Orte Hätt' die Wahrheit uns befreit. Als die Stunde Null sich lichtet Weicht die Angst aus allen Poren: Der Versuch war nicht verloren! Wenn der Morgen Zukunft dichtet Und die Furcht in Scherben zwängt Schlägt mein Herz an dich gedrängt.