Als kleines Mädchen hast du dich gern auf dem Heuboden versteckt und dort geduldig trocknen Mohnblumen die Köpfe abgerissen Das Geräusch hat in dir Sehnsucht nach dem Himmelreich erweckt Deine Nägel hast du dir wie Caramelbonbons zerbissen Dann hast du im Zuckerstaub gemalt, die Schätze vorgezeigt: Liebe Mutter, lieber Vater hört die Samen darin rasseln. Du hast dir ein Leben vorgeträumt, das deines übersteigt Und sahst Hagel nachts wie Plastikperlen an dein Fenster prasseln:
Soma, kannst du mich hören? Ich bin gekommen um dich Und deine Welt zu zerstören! Hier spricht Soma, Kannst du mich hören? Ich bin gekommen um dich Und dein Leben zu zerstören.
Mit den Jahren lebt's sich leichter, Zeit verbirgt jedes Geheimnis, Heute mauerst du die Türen gleich mit deinen Schritten zu. Du bedeckst den Sarkophag mit Mohn und blendend weißen Laken Und glaubst fester an den Regen, Denn der Regen ist wie Du. Es gibt tausend Möglichkeiten, deinem Leben auszuweichen, Doch du wählst den einen Weg, auf dem du glaubst, dass du dich führst. So lenkst du dich in die Irre, Blind und glücklich ohnegleichen, Als du einmal mehr das Rasseln jenes Samens in Dir spürst:
Soma, kannst du mich hören?
Ich bin gekommen um dich Und deine Welt zu zerstören! Hier spricht Soma, Kannst du mich hören? Ich bin gekommen um dich Und dein Leben zu zerstören
Soma, kannst du mich hören? Ich drück dich in mich hinein, Um meine Seele zu zerstören.