Das Kind im Rinnstein der Straße Ist erschopft von der langen Nacht Gefullt mit Tranen versucht es zu weinen Doch ist es viel zu schwach
Seine Lippen sind krampfhaft vermauert Sie verbauen sein eigenes Ich Die Fauste geballt an den Ohren So sieht und hört man es nicht
Plotzlich schlagt es die Augen auf Wieder der Traum, der keiner war Die Erinnerung zwar schon ergraut Doch leider nicht ausloschbar
Es war ein Mann mit breitem Kreuz Den es nur schwer erkannte Sein Blick war starr nach vorn gerichtet Wieder der, der es einst mit Namen nannte
Einen Rucksack hatte er dabei Gefullt mit leichten Sachen Er vergaß die Worte der Trennung Und entfuhrte nur des Kindes Lachen
So ging der Mann des Wegs Schritt fur Schritt und rennt Mit der Linken schloß er die Tur Bedacht, aber konsequent
Dies brannte sich tief in die Seele des Kindes ein Der Mond schimmert silbern und lacht Es verfallt in ein schluchzendes Heulen, verstummt Und verschwindet im Dunkel der Nacht