Fühl' ich mich einsam und allein, nehm' ich ein Glas und pinkel' hinein, und führ' ich es dann zu meinen Lippen hin, weiss ich, dass ich niemals alleine bin.
Schönheit kommt wahrlich stets von Innen her, darum in ein Glas ich meine Blase entleer', und ist mein Geschmeide auch dem Silber angetraut, so spür' ich dies Gold doch so gern' auf meiner Haut.
Merkt auf, ich bin reich, eine Feenkönigin, trag' ich doch einen unermesslichen Schatz in mir drin: ob taugleich am Morgen, als Labsal abends spät, ja, Tröpfchen für Tröpfchen ist hier alles Qualität.
Ach, fühl' ich mich mal einsam und ganz fürchterlich allein, ja, dann nehm' ich mir ein Glas und pinkel' flugs hinein, und führ' ich es dann noch huldvoll zu den Lippen hin, ja, dann weiss ich ganz genau, dass ich nie alleine bin.
Bisweilen bernsteinfarben und dann wieder kristallklar, ach, mein himmlischer Urin ist mir Ambrosia, funkelnd wie ein Wunderwerk im ersten Sonnenlicht, sein warmer Glanz, ein Engelshauch, auf Körper und Gesicht.
Sieh', mein kugelrunder Wattebausch, wie er flauschig weich in das Perlenreich taucht; und herzt Du den Zauber zu nächtlicher Stund', sind Wunden bald fort, und Du fühlst Dich gesund.
Ach, fühl' ich mich mal einsam und allein, dann nehm' ich mir ein Glas und pinkel' hinein, und führ' ich es zu meinen Lippen hin, dann weiss ich ganz genau, dass ich niemals alleine bin.