Es fließt ein Strom in tiefem Rot, entsprungen vor endlosen Tagen. Pulsierend, lebendig, besiegt er den Tod - in sich Ahn und Enkel tragend, denn nur das Blut bleibt, wenn man geht - in seinen Kindern und Erben pflanz' dich hinauf, ein ewiger Weg - und du wirst niemals sterben.
Halte es immer rein, denn es ist nicht nur dein. Es kommt von so weit her, und es muss noch fließen so weit hin. Es ist von tausend Ahnen schwer und alle Zukunft strömt darin. Darum: Halte es rein, halte es rein, das Kleid deiner Unsterblichkeit, Unsterblichkeit!*
Das Band der Geschlechter lebt in dir fort und so wird es auch ewig noch brennen, denn reines Blut ist ein sicherer Hort, darin kann man Gott erkennen. Schau in dein Antlitz, dort wirst du sie sehn, all jene, die vor dir gewesen. In dir das verwahrte Buch zu verstehn nur deine Art kann darin lesen.
Du bist nicht nur heute hier, sei dir gewiss, dass du schon 1000 Jahre vor und noch 1000 nach dir bist. Solange die Ahnenkette hält ist dein Blut noch nicht verronnen, und solange unsere Art noch lebt, haben sie noch nicht gewonnen.
Element des Lebens, ein Träger durch die Zeit. Du bist das Tor zur Zukunft, die Brücke zur Vergangenheit. Vernimm Verdandis Stimme und schreite durch das Licht. Was wichtig war an dir wird bleiben, es überdauert dich.
Leb nicht nur heute, sondern lebe für immer! Setz dir ein Denkmal zwischen all diese Trümmer! Lebe für ewig - lebe für immer! Fleisch und Blut sind dein magischer Schimmer.
Artgesetz der Seele, heiliger Quell der niemals ruht. Geschaffen aus der Liebe und aus der reinsten Götterglut. Bewahr dir deine Eigenart, damit die Nachwelt nie vergisst: Das Hohelied der Herkunft, sei dir im klaren wer du bist! Das Hohelied der Herkunft, gedenke wer du bist, dass du unsterblich bist!