[Part 1] Hallo, Swiss, dieser Brief ist für dich gedacht Er kommt aus einer dunklen Zelle, ich hab mit Kerzen etwas Licht gemacht Du wirst wie ich gehasst, uns zwei verbindet was Ich hör dein Album jeden Tag und sage dir, ich find es krass Du sagst, die Welt ist missglückt, ich denk dasselbe, verrückt Ich hör aus deinen Texten, dass uns zwei dasselbe bedrückt Ich schreib den Brief und spür mein Blut, wie es bebt Die ganze Wahrheit nur für dich, weil nur du mich verstehst Ich hab kaum Zeit, ich bin alt, ich glaub, bald holt mich der Sichelmann Bitte nimm dir Zeit und hör dir kurz meine Geschichte an Mein Job war immer schon ein einsamer Weg Ich war ein Mann, der für sein Brot kalte Leichen vergräbt Auf'm Friedhof zuhaus, ich hatte Frau und auch Kind Wir kannten uns aus Teeniezeiten, sie vertraute mir blind Lebten Tag ein Tag aus in einem Reihenhaus Heute nennen sie mich die Bestie, mich lässt keiner raus!
[Part 2] Diesen Job als Totengräber hatt ich mir mit Sorgfalt ausgewält Das ist vielleicht nicht nachvollziehbar für 'nen Außenstehenden Schon in der Kindheit war ich nach zwei Sachen verrückt Ordnung halten war das eine, denn das fand ich sehr hübsch Hübsch wie die Puppen meiner Schwester, ich küsste sie Rieb dann mein Glied an ihnen, wurde auch intim mit ihnen Dann stellte ich sie auf'n Tisch Danach hab ich auf dem Regal, auf dem sie stehen, erstmal gründlich staubgewischt Ich wollte, dass es sauber ist - akkurat klinisch Die Puppen sahen so tot aus, das fand ich ziemlich niedlich Das bringt uns zum Zweitpunkt Ich hatte immer schon dies Faible für den Tod und ich roch sehr gerne Leichenduft Ich fand 'ne tote Katze, nahm sie mit zu mir Ich strickte ihr ein Jäckchen und ich badete mit ihr Desinfizierte ihr Fell und ersetzte Augen durch Murmeln Es war so schön zu sehen, wie hübsch aber auch sauber sie wurde
[Part 3] Nach der Lehre kam die Heirat, nach der Heirat kam der Job Was heißt Job... es war mein Leben, für die Toten spielt ich Gott Ich saß nachts an meinem Platz, wusch die toten Körper fertig Ab und zu konnt ich's nicht halten und berührte mich dann zärtlich Die Leiche eines Mädchens, sie war hübsch, aber so einsam Es war irgendwann im Sommer, als ich zärtlich in sie eindrang Kennst du das, Swiss, wenn du erkennst, dass es Liebe ist' Ich konnte sie nicht gehen lassen und nahm sie in meinen Keller mit Baute ihr ein Zimmer, es war sauber und versteckt Sie war die Braut und lag im Bett, wir hatten tausend Mal schon Sex Ich zog ihr schöne Kleider an, wie damals schon den Puppen Ich putzte, kämmte, küsste sie und hängte ihr auch Schmuck um Ich baute an die Decke Schienen mit Ketten, die sie hielten Ich musste nur dran ziehen und mein Baby konnte fliegen! Ihr Körper zerfiel, ihre Haut bestand aus Fetzen Ich musste sie Stück für Stück durch Wachspapier ersetzen Ihre Zähne macht ich neu, frisches Porzellan Um an das gute Zeug zu kommen, musst ich bis nach Holland fahren Ihre Augen zerfielen, sie sahen aus wie Rosinen Ich ersetzte sie durch Murmeln, die ich kaufte für sie
[Part 4] Mit meiner Frau hatt ich Sex, so als sei nichts gewesen Sie sah mich abends am Bett von unserer Tochter Geschichten lesen Irgendwas an mir hat schon gewusst, es kommt noch böse Als sie Juckreiz hatte und die braune Kruste an der Möse Sie ging zum Arzt - es war irgendwann zu Osterzeit Am nächsten Tag haben sie sie abgeholt - die Polizei Sie fanden raus, dass diese Kruste, die sie hat Nur von 'ner Toten stammen kann und somit wussten sie schon fast Dass nur ich dafür in Frage komm, sie nahmen mich mit zur Wache Brachen meinen Keller auf und sahen, was ich machte Sie nannte