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Sylvia Geszty - Grossmachtige Prinzessin ("Ariadne auf Naxos", R. Strauss) | Текст песни

Grossmächtige Prinzessin, wer verstünde nicht,
Dass so erlauchter und erhabener Personen Traurigkeit
Mit einem anderen Mass gemessen werden muss
Als der gemeinen Sterblichen. - Jedoch
Sind wir nicht Frauen unter uns, und schlägt denn nicht
In jeder Brust ein unbegreiflich, unbegreiflich Herz?
Von unserer Schwachheit sprechen,
Sie uns selber eingestehen,
Ist es nicht schmerzlich süss ?
Und zuckt uns nicht der Sinn danach?
Sie wollen mich nicht hören -
Schön und stolz und regungslos,
Als wären Sie die Statue auf Ihrer eigenen Gruft -
Sie wollen keine andere Vertraute
Als diesen Fels und diese Wellen haben?
Prinzessin, hören Sie mich an - nicht Sie allein,
Wir alle - ach, wir alle - was Ihr Herz erstarrt,
Wer ist die Frau, die es nicht durchgelitten hätte?
Verlassen! in Verzweiflung! ausgesetzt!
Ach, solcher wüsten Inseln sind unzählige
Auch mitten unter Menschen, ich - ich selber
Ich habe ihrer mehrere bewohnt
Und habe nicht gelernt, die Männer zu verfluchen.
Treulos - sie sinds!
Ungeheuer, ohne Grenzen!
Eine kurze Nacht,
Ein hastiger Tag,
Ein Wehen der Luft,
Ein fliessender Blick
Verwandelt ihr Herz!
Aber sind wir denn gefeit
Gegen die grausamen - entzückenden,
Die unbegreiflichen Verwandlungen?

Noch glaub' ich dem einen ganz mich gehörend,
Noch mein' ich mir selber so sicher zu sein,
Da mischt sich im Herzen leise betörend
Schon einer nie gekosteten Freiheit,
Schon einer neuen verstohlenen Liebe
Schweifendes freches Gefühle sich ein!
Noch bin ich wahr, und doch ist es gelogen,
Ich halte mich treu und bin schon schlecht,
Mit falschen Gewichte wird alles gewogen -
Und halb mich wissend und halb im Taumel
Betrüg' ich ihn endlich und lieb' ihn noch recht!

So war es mit Pagliazzo
Und mit Mezzetin!
Dann war es Cavicchio,
Dann Burattin,
Dann Pasquariello !
Ach, und zuweilen,
Will es mir scheinen,
Waren es zwei!
Doch niemals Launen,
Immer ein Müssen!
Immer ein neues
Beklommenes Staunen.
Dass ein Herz so gar sich selber,
Gar sich selber nicht versteht!

Als ein Gott kam jeder gegangen,
Und sein Schritt schon machte mich stumm,
Küsste er mir Stirn und Wangen,
War ich von dem Gott gefangen
Und gewandelt um und um!
Als ein Gott kam jeder gegangen,
Jeder wandelte mich um,
Küsste er mir Mund und Wangen,
Hingegeben war ich stumm!
Als ein Gott kam Jeder gegangen.
Jeder wandelte mich um!
Küsste er mir Stirn und Wangen,
War ich von dem Gott gefangen
Hingegeben war ich stumm.
Hingegeben!
Kam der neue Gott gegangen,
Hingegeben war ich stumm, stumm...

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