Die poetischen Verben - Tage Wahlstedt
Welche ist die schönste
Sprache auf der Erde?
Das ist das, was ich dir
jetzt erzählen werde.
Man kann es beweisen,
und zwar rein phonetisch:
selbst die starken Verben
klingen ja poetisch!
schreiben schrieb geschrieben
treiben trieb getrieben
reiben rieb gerieben
bleiben blieb geblieben
schreien schrie geschrien
leihen lieh geliehen
steigen stieg gestiegen
schweigen schwieg geschwiegen
Diese schöne Sprache
ist ja wie magnetisch.
Selbst die starken Verben
klingen ja poetisch:
helfen half geholfen
werfen warf geworfen
essen aß gegessen
messen maß gemessen
schleichen schlich geschlichen
gleichen glich geglichen
leiden litt gelitten
schneiden schnitt geschnitten
beißen biß gebissen
reißen riß gerissen
gleiten glitt geglitten
reiten ritt geritten
Trotzdem ist die Schönheit
nicht nur theoretisch.
Selbst die starken Verben
klingen ja poetisch!
schlagen schlug geschlagen
tragen trug getragen
braten briet gebraten
raten riet geraten
binden band gebunden
finden fand gefunden
singen sang gesungen
springen sprang gesprungen
klingen klang geklungen
zwingen zwang gezwungen
sinken sank gesunken
trinken trank getrunken
Man hört sie am Teetisch
und auch am Cafetisch.
Selbst die starken Verben
klingen ja poetisch:
biegen bog gebogen
fliegen flog geflogen
ziehen zog gezogen
frieren fror gefroren
Eine solche Sprache
nenne ich ästhetisch.
Selbst die starken Verben
klingen ja poetisch!
kriechen kroch gekrochen
riechen roch gerochen
schießen schoß geschossen
schließen schloß geschlossen
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