Wohl der Nacht Die uns bewahrt davor das hässliche zu sehn Sie rührt sacht An dunkle Träume und lässt Totes auferstehn! Folgt mir nach In meine Dunkelheit, um nie mehr fortzugehen
Denn wer sich aus freien stücken zu mir gesellt Soll Antwort erhalten auf Fragen die er mir Stellt Ich weihe euch ein ins Mysterium meiner Welt
Müde von der Einsamkeit ersehne ich Besuch Zukunft ist Vergangenheit und Gegenwart ist Fluch
Endlos ist das Meer der Zeit Doch man kann nur am Ufer leben Von der Krankheit der Traurigkeit Kann es keine Erlösung geben
Abronsius: Nichts für Ungut, Exzellenz. Wir sind rein zufällig hier vorbeigekommen und wollten eben nur einen kurzen Blick auf ihr prächtiges Anwesen werfen. Spätes 13. Jahrhundert wenn ich nicht irre. Graf von Krolock: Ah ich sehe. Ein Mann von Bildung. Mit wem hab ich das Vergnügen?
Abronsius: Professor Abronsius, aus Königsberg Graf von Krolock: Der Professor Abronsius? Abronsius (geschmeichelt): Sie haben von mir gehört? Von Krolock: Ich las ihr Buch \"Die Fledermaus\". Genial! Ich war gefangen. Abronsius: Das freut mich denn bei mir zu Haus werd ich meist übergangen! Logik, Logik! Wer würdigt schon die Logik? Graf von Krolock: Sie müssen mir ihr Buch signiern, und lange, lange bleiben. Abronsius: Ja gern. Ich kann auch hier studiern und Forschungen betreiben! Graf von Krolock: Wer ist dieser Jüngling? Gewiss ein Student. Abronsius: Alfred, er assistiert mir! Graf von Krolock: Brav, Alfred, Kompliment!
Graf von Krolock: Dies ist mein Sohn Herbert Er freut sich bestimmt Ihr werdet bald Freunde sein
Herbert: Endlich jemand, der mir die Langeweile nimmt!...
Graf von Krolock: Koukol!
Graf von Krolock: Koukol wird sie auf ihr Zimmer führen! Abronsius: Pardon, Exzellenz. Ich vergass ganz wie Spät es schon ist. Sie müssen müde sein! Graf von Krolock: Ich bin ein Nachtvogel! Tagsüber nicht zu gebrauchen
Graf von Krolock: Alfred! Vermisst du nicht etwas?
Alfred: Mein Schwamm!!
Graf von Krolock: Wohl dem Mann Der seine Jugend nutzt und neue Wege wagt Wohl dem Mann Der seinem Herz folgt und nicht Professoren fragt! Denn nur dann Wenn du erwachsen wirst, bleibt dir kein Traum versagt
Wer jung ist wie du und interessiert Braucht keinen senilen Narr'n der ihn kommandiert Und überhaupt nicht versteht was dich fasziniert
Ich weiss was du Fühlst und denkst Ich kann dein Sehnen spür'n Wenn du mir dein Vertrauen schenkst Dann werde ich dich führ'n!
Alfred: Dieser Schwamm ist für mich sehr viel wert! Graf von Krolock: Ich versteh! Alfred: Ich bekam ihn... Graf von Krolock: Das Ziel deiner Sehnsucht ist dir näher als je! Alfred: Tatsächlich! Graf von Krolock: Vertrau mir! Im Traumland der Nacht Herrsche ich als Magier Der Wunder möglich macht!
Sink mit mir ins Meer der Zeit Lern von mir, was es heisst zu Leben Spür das Glück, der Traurigkeit Fühl die Wohllust dich aufzugeben!
Such mit mir den schwarzen Gral Ich lehr dich was es heisst zu lieben Lös die Fesseln der Moral! Folge deinen verborgnen Trieben!
Denn liebst Du dieses Leben Wird deine Liebe Leben sein!! Und dich befrein!!