VON KROLOCK: Seid willkommen, Brüder, in diesem Saal! Als wir versammelt war’n Beim letzten Mal, war uns’re Mahlzeit ein Bauer, ausgemergelt und bleich. Ihr wart betrübt, aber ich sagte euch; „Ist ein Jahr mager, wird das nächste Jahr reich.“ Wir, die ewig leben, verzehrt die Sucht nach frischem Blut. Haben wir je davon genug?
VAMPIRE: Wir haben davon niemals je genug!
VON KROLOCK: Jedes Opfer, das uns nährt, vermehrt auch uns’re Brut. Haben wir je davon genug?
VAMPIRE: Wir haben davon niemals je genug. Nichts macht uns satt. Die Gier kommt nie zur Ruh, denn die Leere in uns drin wächst jeden Tag. Die Angst vorm Nüchternsein Verfolgt uns immerzu.
VON KROLOCK: Doch ich heiße euch hoffen! Wie von mir prophezeit, ist ein Gast eingetroffen, geschmückt und bereit, sich der Dunkelheit zu weihn. Eine Schönheit in den Augen der Nacht, ein verwunsch’nes Sternenkind, zärtlich wie der Wind und für mich bereit, verzaubert unser’n Mitternachtsball!
Doch sie gehört nur mir! Keine Sorge! Auch an euch ist gedacht. Denn seit gestern Abend sind Hier in meinem Labyrinth Und für euch bestimmt zwei Sterbliche zum Bleiben verdammt! Verdammt!