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Tanz der Vampire Oberhausen Kevin Tarte - Die unstillbare Gier | Текст песни

Endlich Nacht, kein Stern zu sehen
Der Mond versteckt sich denn ihm graut vor mir
Kein Licht im Weltenmeer
Kein falscher Hoffnungsstrahl
Nur die Stille
Und in mir die Schattenbilder meiner Qual

Das Korn war golden und der Himmel klar
Sechzehnhundertsiebzehn als es Sommer war
Wir lagen im flüsternden Gras
Ihre Hand auf meiner Haut war zärtlich und warm

Sie ahnte nicht dass ich verloren bin
Ich glaubte ja noch selbst daran dass ich gewinn
Doch an diesem Tag geschah's zum erstenmal
Sie starb in meinem Arm

Wie immer wenn ich nach dem Leben griff
Blieb nichts in meiner Hand
Ich möchte Flamme sein und Asche werden
Und hab noch nie gebrannt

Ich will hoch und höher steigen
Und sinke immer tiefer ins Nichts
Ich will ein Engel oder ein Teufel sein
Und bin doch nichts als eine Kreatur
Die immer das will was sie nicht kriegt!

Gäb's nur einen Augenblick des Glücks für mich
Nehm ich ew'ges Leid in Kauf
Doch alle Hoffnung ist vergebens:
Der Hunger hört nie auf

Eines Tages wenn die Erde stirbt
Und der letzte Mensch mit ihr
Dann bleibt nicht zurück als die öde Wüste
Einer unstillbaren Gier
Zurück bleibt nur die grosse Leere
Eine unstillbare Gier

Des Pastors Tochter liess' mich ein bei Nacht
Siebzehnhundertdreissig nach der Mainandacht
Mit ihrem Herzblut schrieb ich ein Gedicht
Auf ihre weisse Haut

Und des Kaisers Page aus Napoleons Tross…
Achtzehnhundertdreizehn stand er vor dem Schloss
Dass seine Trauer mir das Herz nicht brach
Kann ich mir nicht verzeihn

Doch immer wenn ich nach dem Leben greif
Spür ich wie es zerbricht
Ich will die Welt verstehn und alles wissen
Und kenn mich selber nicht!

Ich will frei und freier werden
Und werde meine Ketten nicht los
Ich will ein Heiliger oder ein Verbrecher sein
Und bin doch nichts als eine Kreatur
Die kriecht und lügt und zerreissen muss was immer sie liebt!

Jeder glaubt dass alles einmal besser wird
Drum nimmt er das Leid in Kauf
Ich will endlich einmal satt sein
Doch der Hunger hört nie auf

Manche glauben an die Menschheit
Und manche an Geld und Ruhm
Manche glauben an Kunst und Wissenschaft
An Liebe und an Heldentum
Viele glauben an Götter
Verschiedenster Art
An Wunder und Zeichen
An Himmel und Hölle
An Sünde und Tugend
Und an Bibel und Brevier

Doch die wahre Macht die uns regiert
Ist die schändliche
Unendliche
Verzehrende
Zerstörende
Und ewig unstillbare Gier

Euch sterblichen von morgen
Prophezeih ich heut und hier:
Bevor noch das nächste Jahrtausend beginnt
Ist der einzige Gott dem jeder dient
Die unstillbare Gier!


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