Grünlich blaue Streifen milchigen Lichtes zogen vorbei. Und nur wenige Personen saßen im Zugwagon. Es keimte in ihm Erinnerung beim Anblick dieses hübschen Mädchens. Ihr war das schwarze Haar tief ins schöne Gesicht gefallen. Sie schien ihn nicht zu sehen und starrte in die kalte Nacht. Teilnahmslos und einsam. Allein und verloren. Der Zug verschwand mitten in der finster blickenden Nacht. Er starrte wieder auf die Gleise, wo er soeben sie gesehen.
"Ein Kirschbaum wars im sachten Frühlingswind.
Da lagen wir du lachtest wie ein Kind.
Wir träumten noch im zarten Vogelsang.
Und merkten nicht wie schnell die Zeit verrann.
Die Melodei, floss durch meine Glieder.
Ich küsste dich, sanft auf deine Lieder.
Wir tanzten froh, durch das weiß' Gräsermeer.
Bienen schwirrten, und es duftete sehr.
Ein Kirschbaum wars im sachten Blätterreigen.
Da hörten wir, hier kein Vöglein schweigen.
So war es und so ist es ewiglich. Du kennst die Wahrheit: Ja, ich liebe dich."
Er hörte das Plätschern von Wasser und Lichter tanzten. Eine völlig seltsame Stimmung machte sich im Herzen breit. Durch die einzelnen Schatten brach der tiefblau leuchtende Bahnhof. Keinen Menschen sah er, denn niemand war noch hier geblieben. Seine Wahrnehmung verschwand und nur mehr ein Schleier der Nacht blieb. Doch mit einem Mal war das Tuch von seinen Augen gerissen. Ein kleines Stück entfernt stand sie und war wunderschön. Sie blickte ihn an und nahm die Kopfhörer aus den Ohren.
"Manchmal muss man einfach nach der Tür greifen, um zu sehen, dass sie schon lange offen steht."