Wie schwer es ist mit erhobenem Haupt durch die Stadt zu gehen Und nur für einen Moment von den eigenen Fehlern abzusehen Blicke erwidern ohne sich davor, dabei, danach zu schämen Klar und schön wahrzunehmen Mein Blick schickt Energie, die Strahlen sind justierbar Wirken auf meine Umgebung und sehen nun was vorher in mir war Jeder Sprung im Spiegel zeigt meine Unvollkommenheit Wie das Bekenntnis einer Liebe welches ungesprochen bleibt Der Mund der offen schweigt, das sehende Auge das nicht strahlt Offene Ohren, die nicht zuhören, so bau ich meinen Sarg Tausend und einen Tag lang, schaufel ich an dem Grab Dann merk ich, dass ich unsterblich bin, wach auf, umgeben von Krähen am Grabrand Ihr Krähen halt wie Lachen durch die Nacht auf mich zurück Sie fliegen weg und ihre Flügel nehmen mit was mich bedrückt Sonderbar, ich nehm den Mond als Sonne wahr Blicke durch die Nacht hindurch und seh am Horizont den Tag
Mein Lächeln steigt aus Bauch und Herz in mein Gesicht Wandert im Kreislauf des Körpers, damit die Wärme nicht erlischt Komisches Gefühl zuerst, als wär ich nicht mehr ich Doch nur der Kerker bröckelt, ohne dass der Kern in mir zerbricht Womit der neuen Freiheit hin? Denn es ist unerträglich wie frei ich bin Ich dachte ich wär das, aber was ist mein ich? Ich dachte das wärst du, aber das bist du nicht Nur eine Ansammlung von Meinungen über dich und die Welt, die jetzt ein Teil von deiner Erscheinung sind Formbar, wechselhaft Ich will lernen damit umzugehen und wie man daraus das beste macht Dankbar, wieder so dankbar Dass plötzlich eine Tür ist, wo grad noch eine Wand war Ich blick nach oben, wann hab ich mir das abgewöhnt Wie leicht es sein kann, erhobenen Hauptes durch die Stadt zu gehen