Redner: Aber Sie haben doch das Wichtigste hinter sich, ein ganzes Leben voller Arbeit. Der Alte: Nichts als Arbeit. Redner: Sie sollten sich jetzt ausruhen. Der Alte: Man sollte eigentlich nicht mehr Leben. Redner: Das darf Ihre Familie nicht hören. Der Alte: Die leben alle ohne mich. Der Alte: Niemand fragt mich. Niemand redet... was machen wir morgen, wie steht es draußen. Der Alte: Die gehen aus... und ein. Laufen fort. Der Alte: Ich weiß nicht wohin. Ich weiß nie, was sie tun, was los ist. Redner: Natürlich. Sie sitzen immer nur da und sehen nicht so richtig, was um sie herum vorgeht. Der Alte: Gar nichts seh ich. Redner: Da haben Sie das Gefühl, dass das Leben an Ihnen vorbei geht... draußen auf der Straße. Der Alte: Auch hier... auch hier im Hause. Der Alte: Alle kommen und gehen. Keiner sagt woher, wohin.
Der Alte: Keiner fragt den Alten. Es ist ein nutzloses Leben... verstehen Sie? Der Alte: Der junge Bauer braucht mich nicht mehr. Das ganze Haus braucht mich nicht mehr. Redner: Aber die Kinder kommen doch oft zu Ihnen, wollen dies und das. Redner: Manchmal reparieren sie ihnen ein kaputtes Spielzeug. Das habe ich selber schon gesehen. Der Alte: Jaha. Die Kinder... Redner: Das ist sehr viel. Was glauben sie, wie die Kinder sie vermissen würden, wenn sie ein mal nicht mehr da wären. Redner: Und dann - ha - dann... eben auch die anderen alle. Die sind jetzt natürlich daran gewöhnt, dass sie da sind. Redner: Aber den Verlust spürt man ja erst, wenn man etwas nicht mehr hat. Der Alte: Das sind schöne Worte. Der Alte: Es ist schwer, alt zu sein. Der Alte: Ich danke Ihnen. Der Alte: Kommen sie wieder... wenn Ihnen die Arbeit Zeit lässt, auf eine kleine Unterhaltung. Der Alte: Und wenn es Ihnen nicht zu langweilig ist, bei dem Alten.