Der Mond wie vor Zeiten hell erscheint Die Nacht hat uns wie einst am selben Ort vereint Das Gewölbe noch immer uns're Hoffnung ist zu lange hab ich Dich vermißt
Dein Leib lasziv an der Mauer lehnt meine Hand Deine Haut jetzt langsam dehnt Dein Schrei im Halse jäh erstickt während mein Mund sich fest an den Deinen drückt
Hol' Dir was Du willst hören ich Dich sagen während Deine Brüste in meinen Händen lagen Deine Küsse sind wie ein Lavaschlund Deine Scham wird jetzt langsam wund
Der Wolf der in Deinen Augen brüllt während mein Geschlecht Deine Begierde stillt Das Ritual hat uns den Verstand gestohlen die Wollust regiert ganz unverhohlen
Das Ritual zu uns'rem Fetisch wird der Geist uns ins Dunkle führt Unsere Leiber wie Metall verschmelzen die Liebe und der Trieb sich in Wollust wälzen
Ich frage Euch, was ist nicht recht – mit der Freude am Geschlecht? Ist nicht Gott selbst der Lenker aller Triebe? Ist Deine Möse nicht der Quell aller Liebe? Nur die Heuchler und die geistig Blinden können ihr Seelenheil nicht finden