Was für ein Mann, was für ein teuflischer Plan Er stellt mir Fallen, und dann, dann fängt er nihts damit an Denn seine Stunde was da, besiegelt war mein Geschick Alles was war bekommt man einmal zurück Kurzer Prozeß, nur ein Stich und ein Schrei Die Rache war sein, und er ließ mich wieder frei Nein, ich leb nicht in der Schuld eines Diebs Die Jagd ist aus, doch ich wahr' mein Gesicht Ich bin das Recht, und das macht man nicht schlecht Spuck' auf sein Mittleid, ich brauche es nicht Es gibt nichts, was gemeinsam uns wär Es heißt: entweder ich oder er Hat dieser furchbar fremde Mann schon über meinen Sinn Gewalt? Der Mann, den ich so glühend jagte War gnädig zu mir, gab mir die Freiheit Ich sollt' vergeh'n durch seine Hand Das war sein Recht, mein Recht war nur mein eigner Tod Jedoch ich leb' in Höllennot Alles dreht sich in mir Kann man diesem Mann trau'n? Schenkt ihm Gott seine Gnade? Wird den Himmel er schau'n? Wird nun der Zweifel mich verzehr'n Der all die Jahre mich nicht fand? Mein Herz aus Stein beginnt zu beben Die Ordnung der Welt versinkt im Schatten Schickt ihn der Satan? Schickt ihn Gott? Kann er versteh'n? Durch sein Erbarmen heute nacht Muß ich erst recht zugrunde geh'n Ich verlier' den letzten Halt Die Gestirne schwarz und kalt Ringsumher die nackte Nacht Droht in gräßlicher Gestalt Ich quittiere meinen Dienst In der Welt des Jean Valjean Hier bleibt nicht für mich zu tun Bricht kein neuer Morgen an