Friedrich Nietzsche. Vereinsamt. 1884 --------------------------------------------- Die Kraehen schrein und ziehen schwirren Flugs zur Stadt: bald wird es schnein - wohl dem, der jetzt noch - Heimat hat!
Nun stehst du starr, schaust rueckwaerts, ach! wie lange schon! Was bist du Narr vor Winters in die Welt entflohn?
Die Welt - ein Tor zu tausend Wuesten stumm und kalt! Wer das verlor, was du verlorst, macht nirgends halt.
Nun stehst du bleich, zur Winter-Wanderschaft verflucht, dem Rauche gleich, der stets nach kaeltern Himmeln sucht.
Flieg, Vogel, schnarr dein Lied im Wuestenvogel-Ton! - Versteck, du Narr, dein blutend Herz in Eis und Hohn!
Die Kraehen schrein und ziehen schwirren Flugs zur Stadt: bald wird es schnein, weh dem, der keine Heimat hat!