Kleine Träne lauf hinab in‘s dunkle Tal lebendig Grab Flieh‘ das Licht der Seelenspiegel flüchte in schwarzen Schlundes Wiege
Es lebte einst in fernem Lande ein Mägdelein von jungen Jahr‘n Dem Vater war sie keine Schande der Schönheit Fluch sollt‘ sie erfahr‘n Ein ält‘rer Mann bat um ihre Hand wollt‘ junges Fleisch das ihm zu Willen Er voll Gelüste von Gier übermannt sie war zu jung um seine Lust zu stillen
Und jeden Abend wenn zu dämmern es begann Saß die junge Braut am flackernd‘ Feuer fortan Wollt‘ ertrinken am Rinnsal im Gesicht Wenn die Zimmertür knarrte löschte das Mägdelein das Licht
Kleine Träne lauf hinab in‘s dunkle Tal lebendig Grab Flieh‘ das Licht der Seelenspiegel flüchte in schwarzen Schlundes Wiege
Und jeden Tag wuchs des Mägdeleins Gram bis letztlich sie eine Stimme vernahm Hör auf zu weinen vergiss deinen Schmerz deine Tränen versengen mein Herz Brennende Tränen entzündet von Schmerz lasse das Weinen verschone mein Herz Wer bist du Fremder im Schatten versteckt – die Stimme im Finst‘ren das Mädchen erschreckt Dein Freund Geliebter, helfende Hand – tönt‘s aus dem Dunkel des Zimmers galant
Und an diesem Abend als zu dämmern es begann Saß keine Braut am flackernd‘ Feuer sodann Gier in Zorn und Verzweiflung umschwang Denn seine Braut ward mit dem Fremden gegangen
Kleine Träne lauf hinab in‘s dunkle Tal lebendig Grab Flieh‘ das Licht der Seelenspiegel flüchte in schwarzen Schlundes Wiege Flieh das Licht der Seelenspiegel schlaf‘ ruhig in schwarzen Schlundes Wiege