Nach drei Wochen Gefangenschaft auf dem Meer In sengender Hitze, ohne was zu fressen Und ohne den nötigen Rum zum Runterspülen des Ärgers Nach drei Wochen Gefangenschaft auf dem Meer In sengender Hitze, ohne was zu fressen Und ohne den nötigen Rum zum Runterspülen des Ärgers Da beginnt der Hintern des Mitmatrosen richtig appetitlich auszusehen
Seit Wochen liegen wir nun hier und kommen nicht vom Fleck Die Sonne brennt, das Hirn entweicht, kein Mann ist mehr gerecht Nicht nur der Fraß auf diesem Schiff, nein, auch der Rum ist weg Käpt’n, setz dem Spuk ein End‘, sonst geht es dir bald schlecht
Mein lieber Freund, jetzt pass mal auf, ich hab was zu erzählen Von einem Volk aus fernem Land, das Seinesgleichen frisst Ich denke, dass als Ausweg aus der unsrigen Misere Das Jagen, Schlachten, Kochen wohl das einzig Wahre ist
So spielen wir die Reise nach Tortuga jeden Tag Wir rudern um die Wette bis kein Muskel mehr noch mag Bei Tisch gibt’s schimmlig Wasser und ein kleines Schälchen Brei Und der letzte Platz ist nur im großen Kupferkessel frei
So langsam wird die Mannschaft klein, die Hände gehen aus Zum Rudern eines Vollschiffs braucht es mehr als ein paar Mann Einer kann kein Fleisch mehr sehen, sein Blick sieht müde aus Er bricht zu Boden und er brüllt noch: „Rette sich, wer kann!“
Einer, der in schwerer Zeit so freiwillig sein Leben lässt Der gibt nicht nur aus Zeitvertreib der neuen Energie ein Nest Die sich den Weg nach draußen sucht und alle Macht der Welt verflucht Und rücksichtslos und ungehemmt die Häfen dieser Welt verbrennt Wir rudern, schinden, rackern und wir kämpfen jeden Tag Bis die große Flaute irgendwann auch mal ein Ende hat
Deine Zeit ist nun vorbei, wir hoffen, du schmeckst gut Mit endlich prall gefülltem Bauch, da schöpft man neuen Mut Zum Plündern und zum Brandschatzen, die Welt hat uns nicht satt Wir wissen das, weil diese Flaute jetzt ein Ende hat