The Opera "Siegfried" (from the tetralogy "Ring of the Nibelung") - "The forging of the sword" - Part 2
Siegfried: Hoho! Hoho! Hahei! Schmiede, mein Hammer, ein hartes Schwert! Hoho! Hahei! Hoho! Hahei! Einst färbte Blut dein falbes Blau, sein rotes Rieseln rötete dich; kalt lachtest du da, das warme lecktest du kühl! Heiaho! Haha! Haheiaha! Nun hat die Glut dich rot geglüht; deine weiche Härte dem Hammer weicht: zornig sprühst du mir Funken, daß ich dich Spröden gezähmt. Heiaho! Heiaho! Heiahohohohoho! Hahei! Hahei! Hahei!
Mime: bei Seite. Er schafft sich ein scharfes Schwert, Fafner zu fällen, der Zwerge Feind; ich braut ein Truggetränk, Siegfried zu fangen, dem Fafner fiel. Gelingen muß mir die List; lachen muß mir der Lohn! –
Siegfried: Hoho! Hoho! Hoho! Hahei! Schmiede, mein Hammer, ein hartes Schwert! Hoho! Hahei! Hoho! Hahei! Der frohen Funken wie freu ich mich; es ziert den Kühnen des Zornes Kraft. Lustig lachst du mich an, stellst du auch grimm dich und gram! Heiaho, haha, haheiaha! –
Durch Glut und Hammer glückt es mir; mit starken Schlägen streckt ich dich: nun schwinde die rote Scham, werde kalt und hart, wie du kannst. Heiaho! Heiaho! Heiahohohohoho! Heiah!
Mime: Den der Bruder schuf, den schimmernden Reif, in den er gezaubert zwingende Kraft, das helle Gold, das zum Herrscher macht, ihn hab ich gewonnen, ich walte sein!
Alberich selbst, der einst mich band, zur Zwergenfrone zwing ich ihn nun; als Niblungenfürst fahr ich darnieder, gehorchen soll mir alles Heer. Der verachtete Zwerg, wie wird er geehrt! Zu dem Horte hin drängt sich Gott und Held.
Vor meinem Nicken neigt sich die Welt; vor meinem Zorne zittert sie hin! Dann wahrlich müht sich Mime nicht mehr: – ihm schaffen Andre den ewigen Schatz. Mime, der kühne, Mime ist König, Fürst der Alben, Walter des Alls! Hei! Mime, wie glückte dir das! Wer hätte wohl das gedacht!
Siegfried: Nothung! Nothung! Neidliches Schwert! Jetzt haftest du wieder im Heft. Warst du entzwei, ich zwang dich zu ganz; kein Schlag soll nun dich mehr zerschlagen.
Dem sterbenden Vater zersprang der Stahl; der lebende Sohn schuf ihn neu: nun lacht ihm sein heller Schein, seine Schärfe schneidet ihm hart.
Nothung! Nothung! Neidliches Schwert! Zum Leben weckt ich dich wieder. Tot lagst du in Trümmern dort, jetzt leuchtest du trotzig und hehr. Zeige den Schächern nun deinen Schein! Schlage den Falschen, fälle den Schelm! Schau, Mime, du Schmied: – So schneidet Siegfrieds Schwert!