1. Sooft ich meine Tabakspfeife, Mit gutem Knaster angefüllt, Zur Lust und Zeitvertreib ergreife, So gibt sie mir ein Trauerbild - Und füget diese Lehre bei, Dass ich derselben ähnlich sei.
2. Die Pfeife stammt von Ton und Erde, Auch ich bin gleichfalls draus gemacht. Auch ich muss einst zur Erde werden - Sie fällt und bricht, eh ihr's gedacht, Mir oftmals in der Hand entzwei, Mein Schicksal ist auch einerlei.
3. Die Pfeife pflegt man nicht zu färben, Sie bleibet weiß. Also der Schluss, Dass ich auch dermaleinst im Sterben Dem Leibe nach erblassen muss. Im Grabe wird der Körper auch So schwarz wie sie nach langem Brauch.
4. Wenn nun die Pfeife angezündet, So sieht man, wie im Augenblick Der Rauch in freier Luft verschwindet, Nichts als die Asche bleibt zurück. So wird des Menschen Ruhm verzehrt Und dessen Leib in Staub verkehrt.
5. Wie oft geschieht's nicht bei dem Rauchen, Dass, wenn der Stopfer nicht zur Hand, Man pflegt den Finger zu gebrauchen. Dann denk ich, wenn ich mich verbrannt: O, macht die Kohle solche Pein, Wie heiß mag erst die Hölle sein?
6. Ich kann bei so gestalten Sachen Mir bei dem Toback jederzeit Erbauliche Gedanken machen. Drum schmauch ich voll Zufriedenheit Zu Land, zu Wasser und zu Haus Mein Pfeifchen stets in Andacht aus.