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Вильгельм Рихард Вагнер - Зигфрид | Текст песни

SIEGFRIED
Nothung! Nothung!
Neidliches Schwert!
Was mußtest du zerspringen? –
Zu Spreu nun schuf ich
die scharfe Pracht,
im Tiegel brat ich die Späne. –
Hoho! Hoho!
Hahei Hahei! Hoho!
Blase, Balg!
Blase die Glut!
Wild im Walde
wuchs ein Baum,
den hab ich im Forst gefällt:
die braune Esche
brannt ich zur Kohl,
auf dem Herd nun liegt sie gehäuft.
Hoho! Hoho!
Hahei! Hahei! Hoho!
Blase, Balg!
Blase die Glut!

Des Baumes Kohle,
wie brennt sie kühn;
wie glüht sie hell und hehr!
In springenden Funken
sprühet sie auf:
hahei, hoho, hahei!
erschmilzt mir des Stahles Spreu.
Hoho! Hoho!
Hahei! Hahei! Hoho!
Blase, Balg!
Blase die Gut!

MIME immer für sich, entfernt sitzend.
Er schmiedet das Schwert,
und Fafner fällt er:
das seh ich nun deutlich voraus.
[687] Hort und Ring
erringt er im Harst: –
wie erwerb ich mir den Gewinn?
Mit Witz und List
gewinn ich beides,
und berge heil mein Haupt.

SIEGFRIED nochmals am Blasebalg.
Hoho! Hoho!
Hoho! Hahei! Hahei!

MIME im Vordergrunde, für sich.

Rang er sich müd mit dem Wurm,
von der Müh erlab ihn ein Trunk:
aus würz'gen Säften,
die ich gesammelt,
brau ich den Trank für ihn;
wenig Tropfen nur
braucht er zu trinken,
sinnlos sinkt er in Schlaf.
Mit der eig'nen Waffe,
die er sich gewonnen,
räum ich ihn leicht aus dem Weg,
erlange mir Ring und Hort.
Er reibt sich vergnügt die Hände

Hei, weiser Wandrer!
Dünkt ich dich dumm?
Wie gefällt dir nun
mein feiner Witz?
Fand ich mir wohl
Rat und Ruh?

SIEGFRIED.
Nothung! Nothung!
Neidliches Schwert!
Nun schmolz deines Stahles Spreu!
Im eig'nen Schweiße
schwimmst du nun.
Bald schwing' ich dich als mein Schwert!

In das Wasser floß
ein Feuerfluß:
grimmiger Zorn
zischt ihm da auf!
Wie sehrend er floß,
[688] in des Wassers Flut
fließt er nicht mehr.
Starr ward er und steif,
herrisch der harte Stahl:
heißes Blut doch
fließt ihm bald.

Nun schwitze noch einmal,
daß ich dich schweiße!
Nothung, neidliches Schwert!

Was schafft der Tölpel
dort mit dem Topf?
Brenn ich hier Stahl,
braust du dort Sudel?

MIME.
Zu Schanden kam ein Schmied;
den Lehrer sein Knabe lehrt:
mit der Kunst nun ist's beim Alten aus,
als Koch dient er dem Kind.
Brennt es das Eisen zu Brei,
aus Eiern braut
der Alte ihm Sud.
Er fährt fort zu kochen.

SIEGFRIED.

Mime, der Künstler,
lernt jetzt kochen;
das Schmieden schmeckt ihm nicht mehr.
Seine Schwerter alle
hab ich zerschmissen:
was er kocht, ich kost es ihm nicht!

Das Fürchten zu lernen
will er mich führen,
ein Ferner soll es mich lehren:
was am besten er kann,
[689] mir bringt er's nicht bei:
als Stümper besteht er in allem!

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