1. Ich bin ein Preusse, kennt ihr meine Farben? Die Fahne schwebt mir schwarz und weiss voran; dass für die Freiheit unsre Väter starben, das deuten, merkt es, meine Farben an. Wie werd ich bang verzagen, wie jene will ich's wagen |: sei's trüber Tag, sei's heitrer Sonnenschein, ich bin ein Preusse, will ein Preusse sein. :|
2. Mit Lieb und Treue nah ich mich dem Throne, von welchem mild zu mir ein Vater spricht; und wie der Vater treu mit seinem Sohne, so steh ich treu mit ihm und wanke nicht. Fest sind der Liebe Bande, Heil meinem Vaterlande! |: Des Königs Ruf dring in das Herz mir ein: Ich bin ein Preusse, will ein Preusse sein. :|
3. Nicht jeder Tag kann glühn im Sonnenlichte; ein Wölkchen und ein Schauer kommt zur Zeit. Drum lese keiner mir es im Gesichte, dass nicht der Wünsche jeder mir gedeiht. Wohl tauschten nah und ferne mit mir gar viele gerne; |: ihr Glück ist Trug und ihre Freiheit Schein: Ich bin ein Preusse, will ein Preusse sein. :|
4. Und wenn der böse Sturm mich wild umsauset, die Nacht entbrennet in des Blitzes Glut, hat's doch schon ärger in der Welt gebrauset, und was nicht bebte, war des Preussen Mut. Mag Fels und Eiche splittern, ich werde nicht erzittern; |: es stürm, es krach, es blitze wild darein: Ich bin ein Preusse, will ein Preusse sein. :|
5. Wo Lieb und Treu sich um den König reihen, wo Fürst und Volk sich reichen so die Hand, da muss des Volkes wahres Glück gedeihen, da blüht und wächst das schöne Vaterland. So schwören wir aufs neue dem König Lieb und Treue! |: Fest sei der Bund! Ja schlaget mutig ein: Wir sind ja Preussen, lasst uns Preussen sein. :|
6. Und wir, die wir am Ost- und Nordseestrande, als Wacht gestellt, gestählt von Wog' und Wind, wir, die seit Düppel durch des Blutes Bande an Preussens Thron und Volk gekettet sind, wir woll'n nicht rückwärts schauen, nein, vorwärts mit Vertrauen! |: Wir rufen laut in alle Welt hinein: Auch wir sind Preussen, wollen Preussen sein! :|
7. Des Preussen Stern soll weithin hell erglänzen, des Preussen Adler schweben wolkenan, des Preussen Fahne frischer Lorbeer kränzen, des Preussen Schwert zum Siege brechen Bahn. Und hoch auf Preussens Throne im Glanz von Friedrichs Krone |: beherrsche uns ein König stark und mild, und jedes Preussen Brust sei ihm ein Schild! :|