1. Gott ist gegenwärtig, lasset uns anbeten und in Ehrfurcht vor ihn treten. Gott ist in der Mitten. Alles in uns schweige und sich innigst vor ihm beuge. Wer ihn kennt, wer ihn nennt, schlag die Augen nieder; kommt, ergebt euch wieder.
2. Gott ist gegenwärtig, dem die Cherubinen Tag und Nacht gebücket dienen. Heilig, heilig, heilig! singen ihm zu Ehre aller Engel hohe Chöre. Herr, vernimm unsre Stimm, da auch wir Geringen unsre Opfer bringen.
3. Wir entsagen willig allen Eitelkeiten, aller Erdenlust und Freuden; da liegt unser Wille, Seele, Leib und Leben, dir zum Eigentum ergeben: du allein sollst es sein, unser Gott und Herre, dir gebührt die Ehre.
4. Majestätisch Wesen, möcht ich recht dich preisen und im Geist dir Dienst erweisen! Möcht ich wie die Engel immer vor dir stehen und dich gegenwärtig sehen! Laß mich dir für und für trachten zu gefallen, liebster Gott, in allem.
5. Du durchdringest alles; laß dein schönstes Lichte, Herr, berühren mein Gesichte. Wie dir zarten Blumen willig sich entfalten und der Sonne stille halten: laß mich so still und froh deine Strahlen fassen und dich wirken lassen.
6. Mache mich einfältig, innig, abgeschieden, sanft und still in deinem Frieden; mach mich reines Herzens, daß ich deine Klarheit schauen mag im Geist und Wahrheit. Laß mein Herz überwärts wie ein Adler schweben und in dir nur leben.
7. Herr, komm in mir wohnen, laß mein Geist auf Erden dir ein Heiligtum noch werden; komm, du nahes Wesen, dich in mir verkläre, daß ich dich stets lieb und ehre. Wo ich geh, sitz und steh, laß mich dich erblicken und vor dir mich bücken.