Ungeziefer, fette Maden fressen sich durchs Weltenfleisch Unaufhörlich, so entbehrlich, immer tiefer in den Leib Saugen dort am Lebenssaft, festgeklettet, unersättlich Warten auf den letzten Schlag, sinnen dass die Welt zerbricht
An der Oberwelt sind wir an die Wand gestellt Wie die Schafe blind, naiv wie ein Kind Da ist kein guter Hirte, der uns in der Nacht beschützt Alles, was wir fürchten, ist längst schon unter uns
Alles, was da kreucht und fleucht, entspringt einer viel höheren Macht Manch von uns können sehen, sind aus tiefstem Schlaf erwacht Leben also kennt kein Ende, alles wächst, gedeiht, wird stark Unterm Staub der alten Welt formt sich schon für sie ihr Sarg
Metallische Maschinenmonster stehen dort am Feld bereit Spucken Geifer, bluten Gift, rollen schreiend durch die Zeit Bewacht von stählern Betonriesen - Mahnmal für die Ewigkeit Umgeben von den toten Wesen, selbstgekrönt, TV-entleibt
Lange warn wir nicht bereit unsern Sold zu erfülln Jetzt wird jedoch durch Tatenkraft neue Zeit erblühen Und aus dem Boden eine Knospe, herzhaft grün, natürlich satt Gutes wird jetzt neu entstehen, goldnes Licht den Dreck verwehn
Und plötzlich sehe ich die Ranken durch die die größten Riesen wanken Sturmflut prescht los, spült die Maden aus dem Fleisch Augen werden nun geöffnet, Adam sei der Krone satt Ich sehe nun das Leben vergehen und aus der Asche auferstehen
Schlussendlich wird die Welt befreit von all dem Schmerz, der sie befleckt Und ich sehe auf das Ganze, atme durch, befinde es für gut