5. «Frauenliebe und -leben», Op. 42- Nr. 5. «Helft mir, ihr Schwestern»
Helft mir, ihr Schwestern, Freundlich mich schmücken, Dient der Glücklichen heute mir, Windet geschäftig Mir um die Stirne Noch der blühenden Myrte Zier.
Als ich befriedigt, Freudigen Herzens, [Dem]1 Geliebten im Arme lag, Immer noch rief er, Sehnsucht im Herzen, Ungeduldig den heutigen Tag.
Helft mir, ihr Schwestern, Helft mir verscheuchen Eine törichte Bangigkeit, Daß ich mit klarem Aug ihn empfange, Ihn, die Quelle der Freudigkeit.
Bist, mein Geliebter, Du mir erschienen, Giebst du [Sonne, mir]2 deinen Schein? Laß mich in Andacht, Laß mich in Demut, [Mich]3 verneigen dem Herren mein.
Streuet ihm, Schwestern, Streuet ihm Blumen, [Bringt]4 ihm knospende Rosen dar, Aber euch, Schwestern, Grüß ich mit Wehmut Freudig scheidend aus eurer Schar.