Seit ich hier wohne, fahr ich in der Regel fast tglich mit der U-Bahn Richtung Tegel.
<Tegel ist ja nun ein Stadtteil von Berlin, aber da wir heute Abend in Dsseldorf sind, knnte man das Lied auch wie folgt einleiten:
Ich mu heut mit der U-Bahn noch nach Pempelfort, ich habe nmlich noch ein wenig Krempel dort. Dadurch hab ich kaum noch was in mein m Sparschwein, denn drei Mark zwanzig kost mich hier der Fahrschein.
Ich knnte ja mal schwarz fahrn, dann spar ich den Betrag. Doch das kostet, hab ich Pech, statt 3 Mark 20 sechzig Mark.
Egal, das eine Mal! Was soll passiern? Die kontrollieren heute dich ganz sicher nicht! Also was zgerst du?
Ich trau mich nich! Ich trau mich nich!
Was soll ich sagen? Ich bin Schwarzfahr-Drckeberger, und mein rger wird darber immer rger. Na ja, was solls? Werd ich halt arm, doch bleib ich edel. Da bemerk ich, neben mir steht ein Mdel.
Was fr eine Traumfrau! Eine wie sie sah ich noch nie! Ich schau sie an, doch kaum schaut sie zurck, krieg ich weiche Knie...
Geh ran, Mann! Sprich sie an! Was soll passiern? Nix zu verliern! So ne Schnheit gibts weit und breit nicht zweimal!
Ich trau mich nich! Ich trau mich nich! Es ist ein Trauma, ich trau mich nich!
Oh nein! Jetzt steigt sie ein in die U-Bahn gegenber, die in die verkehrte Richtung fhrt! Ich seh sie wohl nie wieder.
Der U-Bahn-Schacht verschluckt die Bahn, au revoir, mon amour fou! Doch was ist das? Sie guckt mich an und lchelt mir zu...
Wie dem auch sei, die Zeit heilt alle Wunden. Jahre spter hab selbst ich ne Frau gefunden. Und auf einmal steh ich eh ich mich versehe, mit jener Frau halt da vorm Traualtar zwecks Ehe.
Der Pfarrer fragt: Willst du diese hier zum Weibe, sie ehren und begehren, bis da der Tod euch scheide?
Was? So lange? Na Mann, das kann ja dauern! h, ich schau dann mir lieber die Frau nochmal kurz genau an...
Ich trau mich nich! Ich trau mich nich mich zu trauen. Ich trau mich nich, vor allem bei und mit Frauen.
So kanns nicht weitergehen! Ich bin ein vllig feiger Wurm! Ich komm damit nicht mehr klar! Ich strz mich vom Fernsehturm!
Jetzt steh ich hier, tief unter mir klafft der eklatante Abgrund. Steil gehts runter hier! Ich wanke bis zur Kante...
<So, meine Damen und Herren, das Lied hat jetzt noch genau eine Strophe. Das ist die Schlimmste von allen. Ich wei ja nicht, soll ich die wirklich vorsingen heute Abend?
Ich trau mich nich! Ich trau mich nich! Tut mir leid! Ich trau mich nich! Zumindest nicht zur Zeit... Aber vielleicht nchstes Mal.